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11.07.2022 - Theaterfahrt nach Schwäbisch Hall

Theaterfahrt nach Schwäbisch Hall

Die Große Treppe vor der evangelischen Kirche St. Michael in Schwäbisch Hall: 54 Stufen, eine Höhe von acht Metern und eine Breite von bis zu 48 Metern – an die vielleicht außergewöhnlichste Bühne der Welt ging die diesjährige Theaterfahrt der PAROLE. Mitten hinein in die Lebens- und Liebesgeschichte des verwegenen Degenfechter Cyrano de Bergerac, der gleichzeitig Namensgeber für das unter freiem Himmel aufgeführte Versdrama der Freilichtspiele Schwäbisch Hall war. Cyrano ist ein ehrlicher Kerl, tapfer und hoffnungslos romantisch. Er liebt Dichtung, Kunst und Theater und schafft es, all das blitzgeschwind in kunstvollen Reimen auszudrücken. Ein Charmeur also, wäre da nicht der riesige Zinken von Nase. So verunstaltet, glaubt er sich nie und nimmer liebenswert. Unsterblich ist er zudem in seine Cousine Roxane verliebt, für deren Glück er alles machen würde.

Doch die hat nur Augen für den schönen Christian, dem leider jegliche Dichtergabe versagt ist. Cyrano leiht ihm Reim und poetische Metaphern, schreibt für diesen, als beide in den Krieg gezwungen werden, zweimal täglich kunstvollste Liebesfeldpostbrief an Roxane. Als Christian im Feld tödlich verwundet wird, droht die Dreiecksbeziehung aufzufliegen …

Abseits dieser mal urkomischen, mal tieftraurigen Geschichte einer unerfüllten Liebe, geschrieben 1897 vom französischen Dichter Edmond Rostand, stand für die PAROLE bei der Theaterfahrt neben der Erkundung von Schwäbisch Hall, der Stadt, die einst fest in Hand der Salzsieder war, auch ein Besuch im Hohenloher Freilandmuseum auf dem Programm – eine Reise in die Vergangenheit. Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Mühlen, Kapelle, Schulhaus, Bahnhof, Gefängnis und vieles mehr wurden aus verschiedenen Orten der Region Hohenlohe dorthin umgesetzt. Ein eindrücklicher Besuch also in einer geschichtsträchtigen Stadt.