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08.03.2022 - „Hier, genau da, ist der Ort, den wir uns erwählen“

„Hier, genau da, ist der Ort, den wir uns erwählen“

Bildunterschrift: Der Bischof von Bolanden überlegt: Wo wäre ein geeigneter Platz für das neue Dorf?

Es ist der 9. März 1297. Neben dem mächtigen Kurfürstentum Pfalz liegt das Bistum Speyer. Der jeweilige Bischof ist auch der weltliche Herr über Gebiete längs des Rheines, wo allerlei Raufbolde, Strolche und Räuber ihr Unwesen treiben. Um den Nutzen des Speyerer Domkapitels und der Kirche zu mehren, übergibt der Bischof Friedrich von Bolanden in einer Urkunde Land auf der rechten Seite des Rheines an Einsiedlerfamilien und einfache Bauern zur Besiedelung. Darin legt er auch die Fronden und Abgaben fest. Was hat er noch für Ideen?

Das zeigt die PAROLE am Festabend „725 Jahre Wiesental“, wo die Gründungsszene des Dorfs „Wiesenten“ inmitten des Lußhardtwalds neu interpretiert wird.

Die Aufführung ist zugleich ein Stück PAROLE-Geschichte: Bereits zur 700-Jahr-Feier zeigte die PAROLE auf der Bühne, wie aus dem einst unwirtlichen Waldgebiet Stück für Stück das Wiesental wuchs, das wir heute kennen.

Geschrieben von Werner Schmidthuber bleibt die Gründungszene nah an den historischen Tatsachen: So haben die Spielerinnen und Spieler auf der Bühne auch mit der deutschen Traditionsaussprache des Lateinischen zu tun, die sich vom klassischen Schullatein unterscheidet und sich heute nur noch in lateinischen Elementen der kirchlichen Liturgie findet: „Locum nostrum dictum Wiesenten“ – Unser Ort wird Wiesenten genannt